Und wieder haben wir einen wunderschönen Campingplatz gefunden! Bisher war ich von jedem Platz begeistert, sie sind, so unterschiedlich auch immer, jeder auf eine eigene Art schön. Alle sehr gepflegt, individuell gestaltet, mit immer ausgesprochen freundlichen Menschen am Empfang. Überall, auch in jedem Geschäft, wird man gefragt, wie es einem heute geht und beim Abschied heißt es: „Enjoy your day!“ Wenn wir dann im Gespräch erzählen, dass wir drei Monate unterwegs sind, ist das Erstaunen immer groß. Hier auf dem Kootenay River Kampground empfing uns eine sehr sympathische blonde junge Frau in Arbeitslatzhose, mit der wir auch sofort ins Gespräch kamen. Sie erzählte, dass ihre Eltern aus Dänemark seien, sie es aber noch nie geschafft habe, mal mit rüberzufliegen. Seit zwei Jahren lebe sie jetzt hier in einem Trailer. Sie hat uns einen besonders schönen Platz angeboten mit Blick auf den Kootenay River. Der ist ein Seitenfluss des Columbia River. Die Riverside-Plätze kosten 4 Dollar mehr, aber das macht den Kohl nicht fett. Die Preise hier in Kanada liegen sowieso immer zwischen $ 30 und 45, also € 20-30. Ein Monatsplatz hier auf dem Kootenay River RV Kampground kostet $ 450, also ca. € 300, eine Woche $ 150. Der Platz hat eine sehr ansprechend gestaltete Webseite mit einer schönen Fotogalerie. Wer interessiert ist, kann hier mal schauen. Wir haben uns sofort so wohlgefühlt, dass wir beschlossen haben, einen Ruhetag einzulegen. Es gibt zwar auch hier nichts außer Natur, aber die ist wunderschön und sehr wohltuend.
Außerdem waren wir gestern (8. Juni) in einer richtigen Stadt! Nelson, ein Bergbaustädtchen (Silberfunde) mit spätviktorianischem Charme. Nette Häuschen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. Es war etwas schwierig, einen Parkplatz zu ergattern und wir wunderten uns, wieviele Menschen unterwegs waren. Dann aber stellte sich heraus, dass wir mal wieder, wie letztes Jahr in Dänemark, den Tag erwischt hatten, an dem der Highschoolabschluss gefeiert wird. Ab 15 Uhr versammelten sich die Menschen am Straßenrand und ab 16 Uhr gab es eine Parade die gesperrte Hauptstraße entlang. Diesmal aber nicht wie in Dänemark schreiende, tanzende und angetrunkene Jugendliche auf den Ladeflächen von LKWs, sondern jeweils 2 bis 6 Jungen und Mädchen OHNE Alkohol im Auto von Papa. Fein angezogen, stolz und auch etwas verlegen ob der Beifall klatschenden, rufenden und fotografierenden Menschenmengen. Manche hatten sich ein Motto ausgedacht oder stellten eine bestimmte Szene dar, andere ließen die Angelegenheit einfach nur über sich ergehen. Und ein paar waren sehr individuell unterwegs. Uns hat es Spaß gemacht und ein paar nette Fotos beschert.
Auffallend waren die vielen alternativ gekleideten (jungen) Menschen. Wie bei Wikipedia nachzulesen, ist in Nelson aufgrund einer liberalen Politik der Verkauf von Marihuana in Coffee Shops erlaubt. Alkohol darf übrigens erst ab 21 Jahren verkauft und nicht öffentlich konsumiert werden 😉
Ihr Lieben. ..ich freue mich wieder einmal sehr euch folgen zu dürfen. ..die Photos sind so toll wie eure Zeit ..herzlichst in Gedanken bin ich oft bei euch. .herzlichst gute Zeiten wünscht Martina