Gesammeltes der letzten Tage:
Wir waren mit Moni in Chelan, einem Städtchen ca. eine Fahrstunde entfernt. Die Fahrt geht erst am Methow River entlang, bis der in den uns ja schon gut bekannten Columbia River mündet. Kurz danach gibt es einen großen Staudamm, den Wells Dam. Dort haben wir kurz angehalten, um ein paar Fotos zu machen.
Chelan ist ein ganz nettes kleines Städtchen, sehr schön am gleichnamigen See (80 km lang!) gelegen.
Leider war das Wetter nicht ganz so gut, aber beim Bummel durch alle infragekommenden Geschäfte hat es uns nicht weiter gestört. Zum Schluss wollten wir uns noch für die Rückfahrt stärken und besuchten das erste Lokal am Platz. Eine der amerikanischen Besonderheiten ist ja, dass man sich fast immer nicht selber einen Tisch aussuchen darf, sondern am Eingang stehenbleiben muss, bis ein Kellner oder eine Kellnerin einen zu einem Tisch geleitet. Man darf dann aber durchaus noch Wünsche äußern. Wir saßen also schön auf der verglasten Veranda und wussten nicht so recht, was wir aus der nicht sehr umfangreichen Speisekarte auswählen sollten. Insbesondere für Nicht-Fleisch-Esser ist USA manchmal etwas schwierig. Ich entschied mich dann der Einfachheit halber für ein Stück Käsekuchen mit Kaffee und Uschi sich für eine sich sehr gut anhörende/lesende Vorspeise. Moni bestellte Zwiebelsuppe und war die Einzige, die satt wurde. Mein Käsekuchen war lecker, aber winzig und mit ca. € 5 nicht gerade preiswert, dafür vergaß der Kellner dann immerhin den Kaffee zu berechnen. Eine weitere Besonderheit ist übrigens, dass man einen Kaffee bezahlt und dann soviel nachschenken lassen kann, wie man möchte. Der Clou war aber Uschis Essen! Der Preis: umgerechnet € 7,62!!! Seht selbst:
Auf der Rückfahrt konnte ich dann noch einmal ein paar tolle LKW fotografieren. Hinweis für Freaks: Ich erweitere mein Album laufend, die LKW sind durchnummeriert, neue also leicht zu finden. Die anderen „Vehikel“ haben Namen und werden alphabetisch sortiert. Da müsst ihr halt suchen.
Dann waren wir auf einem Farmer’s Market im Nachbarstädtchen Twisp, der jeden Samstag stattfindet. Es ist eine Mischung aus Kunsthandwerkermarkt und Gemüsemarkt und natürlich die Neuigkeitenbörse der Gegend. Und dort trafen wir einen Bruder von Rudhard 😉
Ein weiteres Highlight war ein kleiner Wasserfall im Wald, zu dem Moni uns fast schon zwingen musste. Da wir auf der Fahrt zu ihr nach Hause ganz nah dran vorbeikamen, haben wir ihn halt „abgehakt“! A) sah ich eine Rehmama mit Kitz langsam den Hang neben der Straße hochsteigen, B) mussten wir über einen etwas schrägen Baumstamm-Steg über den Gebirgsbach balancieren (in Crogs!) und C) war der Wasserfall so schön, dass ich ein kleines Video gedreht habe. Wer möchte, kann es sich anschauen, indem er auf das beschriftete Foto klickt. Auf der gesamten Fahrt (ca. eine Stunde) haben wir sage und schreibe 12 (in Worten: zwölf) Rehe und Rehböcke gesehen. Sie sind überhaupt nicht scheu, stehen ganz oft direkt neben der Straße und lassen sich auch nicht groß stören. Und sie sind riesig, vielleicht sind es ja schon Rentiere? Für ein Großstadtkind wie mich ein Erlebnis der besonderen Art!
Jetzt noch ein paar Fotos von unserem Campground. Uschi hat erst ganz zum Schluss unseres Aufenthaltes ein weiteres, ganz neues und sehr schönes Sanitärhaus entdeckt. Es besteht aus vier Einzelkabinen jeweils mit Dusche, Toilette und Waschbecken (eine davon für Rollstuhlfahrer geeignet) und einem Raum nur mit Toilette und Waschbecken. (Hier noch eine weitere amerikanische Besonderheit: Die Toilettenbecken laufen nach dem Spülen halb voll Wasser. Es spritzt dann manchmal etwas 😉 Auf jeden Fall wird die Bedeutung des Begriffes „WC“ sehr klar.) Auf der anderen Hausseite gibt es eine Wäscherei mit 4 Waschmaschinen und 4 riesigen Trocknern, alles per Münzautomat mit jeweils 8 quarter (25 US-Cent) zu bestücken, also umgerechnet € 3 für alles! Der gesamte Platz ist sehr schön angelegt mit einer Vielzahl unterschiedlicher Bäume, sodass auf jeden Fall für Schatten gesorgt ist. Ein besonderer Service ist ein Shuttlebus in’s Städtchen und zurück jeweils um 11, 14, 16 und 19 Uhr. Lediglich die Internetqualität ließ etwas bis sehr zu wünschen übrig, allerdings mussten wir auch nichts dafür bezahlen. Wir fahren am Montag weiter, werden aber auf der Rückfahrt Ende Juli hier noch einmal für ein paar Tage Station machen. Direkt nebenan gibt es sowohl einen Baumarkt/Gemischtwarenladen als auch einen Supermarkt und eine Pizzeria! Die haben wir dann natürlich mit Moni und Robert noch ausprobiert und waren sehr zufrieden.
Tolle Fotos! Ich kann das nicht so genau erkennen, aber die Rehe sehen mir doch sehr nach Elchen aus …. Sehr majestaetisch, nicht wahr?
Liebe Gruesse, bei uns geht es morgen los!!!
Hallo ihr beiden,
beim Anblick der Pizza läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen.
Zu Uschis Vorspeise: Konnte man den Teller mitessen?
Viel Spaß noch, die Vier.